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Kunstfreiheit

Satiremagazin Titanic gibt Unterlassungserklärung wegen Fake-Sixt-Anzeige ab

Das Satiremagazin Titanic hat gegenüber dem Mietwagenunternehmen Sixt eine Unterlassungserklärung aufgrund einer Fake-Anzeige im Magazin abgegeben. Die Anzeige wurde in der Ausgabe August 2016 abgedruckt. Darauf zu sehen ist der angeschossene und beschädigte LKW des Terroranschlags von Nizza vom 14.07.2016. Die Anzeige erscheint im Weiteren in einer farb-typischen Sixt-Aufmachung mit der Beschriftung „Für alle, die gerne Menschen bewegen. (Günstige Mietwagen, auch in Nizza: sixt.de)“ und dem Logo der Firma. Sixt distanzierte hiervon und wertet die Anzeige als geschmacklos und respektlos gegenüber den Opfern des Anschlags. Außerdem ging das Unternehmen juristisch gegen die Veröffentlichung vor, woraufhin das Magazin eine Unterlassungserklärung abgab.  
Sixt polarisierte selber in der Vergangenheit häufiger mit Werbeanzeigen, die aktuelle politische und gesellschaftliche Themen zum Gegenstand hatten, z.B. den Rücktritt des ehemaligen Finanzministers Oskar Lafontaine (BGH, Urteil vom 26.10.2006, Az. I ZR 182/04).   

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