Inhalt und Grenzen bei der Formulierung und Ausgestaltung von Eigentumsrechten an immateriellen Gütern

Eigentum und Freiheit im Zivil- und Wirtschaftsrecht

Das Vorhaben berührt das sog. Immaterialgüterrecht, das mit seinen beiden Säulen, dem Gewerblichen Rechtsschutz (Patent-, Geschmacksmuster-, Marken- und Wettbewerbsrecht) und dem Urheberrecht ein noch vergleichsweise junges Rechtsgebiet darstellt.
Unkörperliche (immaterielle) Güter in Form literarischer und künstlerischer Werke, Computersoftware, Erfindungen, Produktgestaltungen, Marken und sonstiger Kennzeichen sind allgegenwärtig in der Moderne. Nicht nur die Bedeutung immaterieller Güter nimmt zu, sondern auch der Versuch, diesen Bereich durch eigentumsähnliche Schutzpositionen zu verrechtlichen. Die klassische Regel des Sachenrechts, dass der Inhaber eines Schutzrechts mit der Sache nach Belieben verfahren könne (§ 903 BGB) führt auf dem Gebiet unkörperlicher Güter nicht weiter. Je grober die Verfügungsrechte auf diesem Feld definiert werden, desto stärker werden Wettbewerbsfreiheiten, aber auch die allgemeine Entfaltungsfreiheit der Individuen beschnitten. Es bleibt daher vordringlich, das System der Immaterialgüterrechte zu systematisieren, und für diese Rechte einen "Allgemeinen Teil" von gemeinsamen Grundsätzen zu entwickeln sowie den Anschluss dieses Teils an die allgemeine bürgerlich-rechtliche Dogmatik zu finden. Zu berücksichtigen sind dabei kultur- und wirtschaftstheoretische Erkenntnisse. Da Immaterialgüterrechte potentiell überall belegen sind und originär supranationalen Charakter haben, ist ein international gemeinsamer Kern der Rechtsgebiete unter Abgrenzung nationaler Besonderheiten herauszuarbeiten.

Veröffentlichungen

• Moral Rights in den USA, ZUM 1993, S. 325-352.
• Der Schutz des Veranstalters von Sportereignissen nach italienischem Recht, ZUM 1994, S. 461-470 (zusammen mit Alessandra Pedriali).
• Negativer Imagetransfer bei Markenvereinbarungen - "Tic Tac Toe", WRP 1997, S. 685-690.
• Individualität im Zivilrecht. Der Schutz persönlicher, gegenständlicher und wettbewerblicher Individualität im Persönlichkeitsrecht, Immaterialgüterrecht und Recht der Unternehmen, Tübingen 2001.
• Eigenheit oder Eigentum - Was schützt das Persönlichkeitsrecht?, GRUR 2002, 495-500.
• Patente auf Leben - Ist das Patentrecht blind für ethische Zusammenhänge?, in: Festschrift Reimar Koenig, Berlin 2003, S. 435-450.
• Das Territorialitätsprinzip im Europäischen Gemeinschaftsrecht vor dem Hintergrund der technischen Entwicklungen, ZUM 2006, 1-8.
• Jana Zehnsdorf: Filmnutzungsrechte in der Insolvenz, Baden-Baden 2005.
• Zur rechtlichen Problematik des Elektronischen Publizierens, in CLIO (Hg.), Elektronisches Publizieren in den Geisteswissenschaften: Erfahrungen, Probleme, Perspektiven, Berlin 2007, S. 172-190 (Online-Abruf möglich unter http://edoc.hu-berlin.de/histfor/10:I/).
• Die Kodifizierung des Industriellen Eigentums in Italien - Materiellrechtlicher Fortschritt oder systematisches Glasperlenspiel? Jahrbuch des Italienischen Rechts 2006, S. 55-70.
• Community Design and National Design Laws ? - Is Design Law Losing or Finding its True Roots?, ECTA-Gazette 54 (2007), p. 57 - 66.
• (Zusammen mit Gudrun Gersmann als Hg.), Forschung und Lehre im Informationszeitalter - zwischen Zugangsfreiheit und Privatisierungsanreiz, Berlin 2007 (darin als Autor: Urheberrechtliche Rahmenbedingungen von Open-Access-Konzepten, S. 39-58).
• Das Urheberrecht und die Wissensgesellschaft - Stimmen die rechtlichen Rahmenregeln für die Zukunft von Forschung und Lehre?, UFITA 2007 II 327-362.
• Die Inhalte des Urheberrechts: Vermögensrechte und Droit Moral, in: Karl Riesenhuber (Hg.), Systembildung im Europäischen Urheberrecht. INTERGU-Tagung 2006, Berlin 2007, S. 155-179.
• Der Schutz des kreativen Menschen im Recht, in: Heinrich Schmidinger/Clemens Sedmak (Hg.): Innovation - Kunst - Technik. Der Mensch - ein kreatives Wesen?, Darmstadt 2008, S. 87-99.
• Rüberg, Michael: Vom Rundfunk- zum Digitalzeitalter. Die elektronische Übermittlung urheberrechtlicher Schutzgüter in Deutschland und Großbritannien, München 2007.
• Markus T. Bagh: On-demand Anwendungen in Forschung und Lehre, Berlin 2007 (Schriften zum Europäischen Urheberrecht - Band 6).
• Die dreifache Schadensberechnung im Lichte zivilrechtlicher Dogmatik - Lektionen aus der Schweiz am Vorabend der Umsetzung der Sanktionenrichtlinie?, WRP 2008, 48-50.
• Geistiges Eigentum: Schutzrecht oder Ausbeutungstitel? Zustand und Entwicklungen im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung - Einführung und Bilanz, in Depenheuer/Peifer (Hg.), Geistiges Eigentum: Schutzrecht oder Ausbeutungstitel?, Berlin 2008.
• Common Access and Creative Commons - Copyright History as a Helpful Source?, IIC 2008, 679-688.
• Angemessene Vergütung im Urhebervertragsrecht - Neuigkeiten und Funktionsverschiebungen nach Umsetzung des "Zweiten Korbes", AfP 2008, 545-551.
• Urheberrecht für Designer, München 2008.
• Wissenschaftsmarkt und Urheberrecht: Schranken, Vertragsrecht, Wettbewerbsrecht, GRUR 2009, 22-28.
• Schutz ethischer Werte im Europäischen Lauterkeitsrecht oder rein wirtschaftliche Betrachtungsweise? in: Max-Plack-Institut für geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht: Lauterkeitsrecht und Acquis Communitaire, Heidelberg 2009, S. 125-144.
• Das neue Google Book Settlement Agreement - Chancen verspielt oder gewahrt?, GRURPrax 2010, S. 1-3.
• A legal view of selected aspects and the development of Digital Europa, GRUR Int. 2010, 671-677.
• (zusammen mit Stephan Edwards und Pascal Kamina), Modern Copyright for Digital Media (Untersuchung im Auftrag und herausgegeben von der Europäischen Rundfunkunion), Genf 2010 (abrufbar unter http://www.ebu.ch/registration/policy2010/images/EBU%20Copyright%20WHITE%Paper_EN_FINAL.pdf).
• Vergriffene und verwaiste Werke - Gesetzliche Lösung in Sicht?, GRURPrax 2011, 1-4.
• Territorialität und Dienstleistungsfreiheit: Der Fall "Karen Murphy" vor dem EuGH, GRURPrax Heft 19/2011.
• Urheberrechtsharmonisierung in Europa - Standortbesimmung und Perspektiven in der internationalen Forschung (Rezensionsbesprechung), ZGE 2011.
• Wege und Irrwege – Ist das Urheberrecht noch zu retten?, FS Gerhard Pfennig, München 2012, S. 85-101.
• Urheberrecht – Vom Nischenprodukt zum Kassenschlager, Die Politische Meinung September 2012, S. 18-22.
• Wird unser Urheberrecht den Erfordernissen des Informationszeitalters noch gerecht?, in Leible (Hg.), Der Schutz des Geistigen Eigentums im Internet, Bayreuth 2012, S. 1-9.
• BGH, Urt. v. 23.2.2012 – I ZR 6/11 – GRUR 2012, 1022 (Vertragsänderungsanspruch einer Miturhebergesellschaft auf angemessene Vergütung – Kommunikationsdesigner), LMK 2012, 338467.
• Die AGB-Kontrolle von Urheberverträgen – Götterdämmerung für das Leitbild der Durchsetzung einer angemessenen Vergütung?, AfP 2012, 510-516.
• OLG München, Urt. v. 14.6.2012 – 29 U 1204/12 (Urheberrechtliche Probleme um Hitlers „Mein Kampf“), jurisPR-WettbR 11/2012 Anm. 2.
• Schutzzweck des Urheberrechts und angemessene Vergütung (zusammen mit Christopher Nohr), in: Obergfell, Zehn Jahre reformiertes Urhebervertragsrecht, Berlin 2013, S. 25-36.
• Leistungsschutzrecht für Presseverleger – „Zombie im Paragrafen-Dschungel“ oder Retter in der Not?, GRUR-Prax 2013, 149-152.
• Appropriation Art und Fan Art – geknebelte Kreativität oder klare Urheberrechtsverletzung?, Festschrift für Artur-Axel Wandtke zum 70. Geburtstag, Berlin 2013, S. 99-109.
• Vertrieb und Verleih von E-Books – Grenzen der Erschöpfungslehre, AfP 2013, S. 89-93.
• Die Rechte der Kreativen: Kann Urheberschutz im Netz gelingen? Gegenwelten oder Verbündete?, in: Eumann/Gerlach/Rößner/Stadelmeier (Hg.), Medien, Netz und Öffentlichkeit. Impulse für die digitale Gesellschaft, Essen 2013, S. 203-209.
• Buchausschnitte als Thumbnails – Google Books und Fair Use, GRUR-Prax 2013, 529-531.
• EuGH, Urt. v. 27.6.2013 – C-457/11 bis C-460/11 – VG Wort/Kyocera u.a. (Geräteverfügung für Drucker und PC), LMK 2013, 351285.
• Die gesetzliche Regelung über verwaiste und vergriffene Werke - Hilfe für verborgene Kulturschätze, NJW 2014, 6-12.
• (Hg.) Urhebervertragsrecht – Gelungen oder reformbedürftig? – Vortragsveranstaltung des Instituts für Rundfunkrecht an der Universität zu Köln, München 2014.
• BVerfG, Urt. v. 23.10.2013 – 1 BvR 1842/11, 1 BvR 1843/11 (Verfassungsgemäßheit der Vorschriften zur angemessenen Vergütung), juris-PR-WettbR 2014.
• Urheberrecht und Internet – Konvergenz verfehlt?, FS Bornkamm, 2014, S. 937-948.
• Selbstbestimmung im digitalen Netz – Privatkopie, Flatrate und Fair Use, ZUM 2014, S. 86-90.
• EuGH, Urt. v. 23.1.2014 – C-355/12, LMK 2014, (Urheberrechtlicher Umgehungsschutz der technischen Umgebung von Videospielen).
• Geist und Geld. Kulturelle Antriebskräfte im Recht des Geistigen Eigentums, ZNR 2014 (demnächst).